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Gegenlicht, dein Freund und Helfer

5/29/2016

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"Nie gegen die Sonne fotografieren" ist eine der ersten Regeln, die fast jeder zu hören bekommt, der mit der Fotografie anfängt. Vergesst sie! Gegenlicht kann, wenn ihr richtig damit umgeht, zu einem tollen Stilelement werden.
Es hilft, Menschen zur Silhouette werden zu lassen. Die Kamera(halb-)automatik liefert hier meist gute Ergebisse, sie wegen der hellen Lichtquelle im Bild etwas dunkler belichtet.
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Ein toller Effekt den ihr mit Gegenlicht auch noch erzielen könnt, sind Blendensterne. Diese erreicht ihr mit vielen Objektiven, indem ihr die Blende ziemlich weit schließt - ich nehme dafür meist f/16. Die beiden obigen Beispiele sind mit dem Tamron 90mm f/2.8 VC Makroobjektiv entstanden. Aus meinem Objektivpark liefern auch das Nikon AF 80-200mm f/2.8D Drehzoom und das Tokina ATX Pro 17-35mm f/4 besonders schöne Sterne. Neuere Linsen mit kreisförmiger Blendenöffnung mögen übrigens ein tolles Bokeh (Hintergrundunschärfe) liefern, Blendensterne können die älteren Linsen oft besser.
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Ist die Sonne zentraler Bestandteil des Fotos, ist so ein Blendenstern (hier mit dem Tokina 17-35mm bei f/16) ein echter Hingucker. Gerade bei solchen Superweitwinkel-Linsen müsst ihr aber darauf achten, dass dann gerne Lensflares (farbige Spiegelungen) im Bild auftreten können.
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Von der D700 zur D750 - Lohnt sich der Umstieg?

9/5/2015

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Als die Nikon D750 offiziell vorgestellt wurde, war ich etwas enttäuscht, weil ich einen Nachfolger für meine in die Jahre gekommene D700 suchte. Denn mit Consumer-Body, 6,5 statt 8 Bildern/sec. und dem Klappdisplay schien sie mir eher wie ein Sparpaket.
Doch insgesamt scheint sie mir derzeit für MEINE Zwecke doch die am besten geeignete Kamera zu sein. Warum?

Ich will einen abnehmbaren Batteriegriff --> D4 fällt weg.
Ich will eine Dateigröße, die schnelles Verschicken (an Tageszeitungen) möglich macht --> D810 fällt weg.
Ich will höhere Dynamik, auch in hohen ISO-Bereichen --> ebenfalls ein Punkt gegen die D810.

Im Juli habe ich es nach einigem Betasten im Fotogeschäft gewagt und mir die "Kleine" geholt. Denn tatsächlich sind ihre Ausmaße nicht allzu viel geringer als die der guten alten "Desi" - das wesentlich geringere Gewicht mach aber viel Unterschied aus. Einerseits ist die Bauweise der "Neuen" ein Nachteil. Wenn man sich ansieht, was meine D700 ertragen hat - blankes Metall kommt durch, stark angeschlagenes Disyplay, Reparatur nach einem Fast-Totalschaden - muss sich die D750 mit mehr verbautem Plastik noch beweisen. In Sachen "Robustheit" macht der Desi so schnell niemand etwas vor.

Die Bedienung ist eine Umstellung. Eigentlich hatte ich vor, die beiden Kameras parallel zu nutzen. Ich arbeite sehr gerne mit Festbrennweiten, das hätte mir ermöglicht, auf der einen Cam z.B. ein 35mm, auf der anderen ein 85mm-Objektiv zu verwenden. Doch die sehr unterschiedliche Bedienung der Cams (z.B. vertauschte +/- - Tasten bei der Bildwiedergabe, andere Platzierung der ISO-Taste etc) stört mich hier so sehr, dass ich.... Trommelwirbel.... inzwischen fast nur noch die neue Kamera nutzen.
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Denn die D750-Bedienung ist nicht schlecht - sie ist nur anders. Tatsächlich finde ich, die Tastenbelegung hat sogar einige Vorteile gegenüber der D700. Da wären:
- Live-View-Taste
- ISO-Automatik lässt sich am voderen Einstellrad aktivieren, ich muss nicht mehr ins Menü.
- User-Tasten, die ich sehr häufig nutze


Fehlen tut mir einzig die AF LOCK-Taste, weil ich an der D700 tatsächlich Belichtung und Fokus immer mit dem Daumen gespeichert habe (entkoppelt vom Auslöser). Die AE-L Funktion lässt sich aber auf die Usertaste/Abblendtaste legen. Funktioniert ganz gut.


Kommen wir zur Praxis: Die Bildqualität aus der D750 ist phänomenal. Zum Beispiel, was sich bei Gegenlicht-Aufnahmen aus Tiefen/Lichtern in der RAW-Berabeitung in Lightroom noch retten lässt:
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In Sachen Rauschen stelle ich mit meinen Methoden keinen allzu großen Unterschied fest. Bis ISO 6400 leistet die D700 immer noch Erstaunliches - und im Tageszeitungs-Geschäft gehen die feinen Details ohnehin im Druck verloren.


NACHTEILE gegenüber der D700:

- Die Farben der D750 sind wesentlich kühler, auch etwas grünlicher, gehalten. Ich habe meine Farben daher bei jedem Setting etwas in Richtung Gelb/Magenta verschoben.
- Die D750 ist wesentlich anfälliger, was Verwacklungen angeht. Ich vermute, dass es (in 100%-Ansicht) an den kleineren Pixeln liegt, andere geben dem harten Spiegelschlag der leichten Kamera die Schuld.
- 8 Frames sind schon merklich schneller als 6,5 . Die D700 bleibt also im Haus, sollte ich die schnelle Bildrate einmal wieder brauchen.
- Haptik - wie gesagt, sie muss noch beweisen, dass sie aushält, was meiner D700 im Lauf der Zeit so wiederfahren ist.


Ansonsten hat mich die D750 im Praxiseinsatz für Tageszeitungen, Buchverlage und Businesskunden noch nie enttäuscht. Einige PLUSPUNKTE:
- Der leisere Spiegelschlag. Meine Cam macht jetzt "Tschack" statt "Chlock". Den Quiet-Modus der D750 kann man sich allerdings sparen. Selbst wenn man, wie Nikon empfiehlt, den Auslöser gedrückt hält und sich hinter einer Säule versteckt.
- Video, ist klar - man weiß ja nicht, was für Aufgaben auf uns Zeitungsfritzen noch zukommen.
- Der Autofokus. Beim Reit-Shooting habe ich weniger Ausschuss als mit der D700
- Das Klappdisplay. Jaja, Anfängercam-Feature. Aber ganz ehrlich, es ist einfach bequemer, bei extremen Perspektiven den Liveview-Modus besser ausnutzen zu können.
- Wi-Fi: Nett, wenn man keinen Fernausläser dabei hat und Langzeitbelichtungen machen will. Fürs Tethered-Shooting, dass zum Beispiel ein Redakteur die Bilder am Tablet prüfen kann, ist es aber eher ungeeignet, zumindest wenn viele Bilder anfallen. 

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    Autor

    "Geschichtenfotograf" Phillip Weingand ist Fotograf und Zeitungsredakteur in der Region Stuttgart.

    Archive

    Mai 2016
    September 2015

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    Alle

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